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Abschließende Arbeiten

Damit die Kiste nicht so empfindlich gegenüber Licht und Wasser ist - das Holz ist bis jetzt ja unbehandelt - öle ich die Kiste ein. Dazu verwende ich ein spezielles Holzflegeöl mit Leinöl und verschiedenen Harzen. Das Öl wird mit einem alten Lappen auf das Holz gerieben. Es empfiehlt sich, dabei Handschuhe zu tragen, weil das Öl sonst den ganzen Tag an der Haut klebt und schlecht abwaschbar ist. Man kann auch einfaches Speiseöl verwenden. Das hat keine ganz so gute Schutzwirkung und es kann passieren, daß die Kiste nach einiger Zeit etwas ranzig muffelt. Man kann die Kiste natürlich je nach Geschmack noch beizen und damit den Farbton verändern. Ich bevorzuge den natürlichen Farbton. Ölen sollte man das Holz danach aber trotzdem.

Ölzeug

Frisch ans Werk.

Es geht los

Man sollte dabei die Werkstatt gut lüften. Den ölgetränkten Lappen sollte man nach Gebrauch verbrennen, da sich mit Leinöl getränkte Lappen an der Luft selber entzünden können sollen. Das ist mir zwar noch nie passiert, habe diese Warnung aber schon mehrfach gelesen. Ich bewahre meinen Lappen daher in einer Metalldose auf und achte darauf, daß nichts brennbares darum herum steht. so kann ich den Lappen mehrfach verwenden.

Ölen

Dann sollte die geölte Kiste mindestens einen Tag ruhen, bis das Öl eingezogen ist. Leinöl neigt dazu, an der Oberfläche zu polymerisieren und dadurch eine Schutzschicht zu bilden. Das dauert ca. einen Monat. Während des Trocknens keinesfalls den Deckel schließen, da dieser im schlimmsten Fall am Korpus kleben bleibt. Entweder offen stehen lassen oder ein dünnes Stück Holz oder Metall zwischen Deckel und Korpus legen.

Trocknen offen

Trocknen geschlossen

Damit man die modernen Scharniere nicht so sieht, kann man sie mit Leder kaschieren. Dazu braucht man geeignete Lederreste, etliche Kammnägel und einen Hammer. Ich verwende hier 1,4 x 13er Nägel. Je heller das Holz, desto dunkler sollte das Leder sein. Das gibt dann einen attraktiven Kontrast.

Werkzeug für Lederbeschläge

Erstmal das Leder grob vorschneiden.

Leder ausschneiden

Dann die Lederstücke in Form bringen. Der Phantasie sind hier wenig Grenzen gesetzt. Das Leder muß nur groß genug sein, um die Scharniere zu verdecken.

Leder zuschneiden

Ich habe mich hier für schlichte abgerundete Rechtecke entschieden. Dann nagelt man die Lederstücke auf die Kiste.

Probe Lederstücke

Man schlägt den Nagel mit der Finne des Hammers vor, bis er gefaßt hat.

Vorschlagen

Dann die Finger aus dem Weg und den Nagel versenken. Falls der Nagel noch übersteht, kann man ihn mit einem Körner komplett versenken.

Nagel einschlagen

Den Rand regelmäßig mit Nägeln versehen. Dabei von der Kistenkante zum Ende des Lederstücks hin arbeiten, sonst kann das Leder Falten werfen. Auf der Rückseite die Nägel nicht zu dicht an die obere Kante setzen, da das Leder hier etwas Spiel beim Öffnen des Deckels braucht.

Nagelbild

Tata! Fertig ist sie!

ferendum est

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